"Augenblick" und Dichtung
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„Augenblick verweile doch, du bist so schön...“ - daß der Augenblick eine bedeutsame Kategorie im Denken und Schreiben Goethes darstellt, ist, neuere Forschungen bestätigen diesen Befund, nicht von der Hand zu weisen. Daß der Augenblick bei Goethe jedoch immer wieder auch ganz im Zeichen künstlerischer Vergewisserung und dichterischer (Selbst-) Reflexion steht, belegt die vorliegende Studie zu Goethes Elegien, dem Buch Suleika aus dem West-östlichen Divan und den Chinesisch-Deutschen Jahres- und Tageszeiten. Die gründliche Analyse der drei Gedichtkreise verdeutlicht dabei nicht nur, daß - und wie - Goethe in seinen lyrischen Dichtungen den Augenblick mit subtiler Kunstfertigkeit zu behandeln verstand. Liefert der Augenblick - als der geheime Mittelpunkt aller drei lyrischen Arrangements - doch zugleich den Schlüssel für das Verständnis der Anordnung und des poetologischen Charakters der Gedichte.