Gesundheitssysteme zwischen Plan und Markt
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Der rasante medizinisch-technische Fortschritt, eine alternde Bevölkerung und stark steigende Sozialausgaben werden dafür sorgen, daß die Mittelknappheit im Gesundheitswesen immer spürbarer wird und die Suche nach Auswegen aus der Kostenfalle intensiviert werden muß. Dieses Buch beschäftigt sich auf grundsätzliche Art und Weise mit dieser Frage. Ausgehend von der Analyse, warum die im Gesundheitswesen versuchten Regulierungsstrategien scheitern mußten, wird zunächst einmal geklärt, welche Ziele mit der Schaffung von Gesundheitssystemen eigentlich erreicht werden sollen und welche Kriterien bei deren Organisation und Finanzierung anzuwenden wären. Heftig umstritten ist dabei, ob und inwieweit auch in der Ausgestaltung des Gesundheitswesens marktwirtschaftliche Konzepte Eingang finden können bzw. sollen. Zunächst wird deshalb untersucht, ob die Besonderheiten von Gesundheitsleistungen tatsächlich marktwirtschaftlich orientierte Reformstrategien erschweren oder gar unmöglich machen. Zwei Kapitel sind einer idealtypischen Darstellung der beiden Grundtypen von Gesundheitssystemen - Plan oder Markt - gewidmet. Anhand zweier konkreter Beispiele wird weiter überprüft, inwieweit diese markt- bzw. planwirtschaftlich organisierten Gesundheitssysteme in der Realität zu beobachten und welche Stärken und Schwächen mit ihnen verbunden sind. Letztlich kann in keinem, nach welchen Regeln auch immer konstruierten Gesundheitssystem der Frage nach dem wirtschaftlich noch Tragbaren längerfristig ausgewichen werden. Die dazu unter dem Schlagwort der „Rationierung“ oft emotional geführten Diskussionen will das Buch durch eine kritische Analyse der in verschiedenen Ländern versuchten Lösungsansätze versachlichen und daraus gesundheitspolitische Folgerungen ableiten.