The tonology of Khoekhoe (Nama, Damara)
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Khoekhoe oder Khoekhoegowab zählt zu den Zentral-Khoisansprachen. Es wird von den Nama, den Damara und den Hai om in Namibia gesprochen. In der Sprachwissenschaft wurde das Khoekhoe 1938 durch D. M. Beachs Studie „The Phonetics of the Hottentot Language“ bekannt. Der vorliegende Band erweitert Beachs phonetische Studie um eine Beschreibung des tonalen Systems des Khoekhoe. Die Daten hierfür sammelte der Autor 1981 im Rahmen eines lexikographischen Projektes. Die Studie füllt eine Lücke in der modernen Nama-Forschung, da jüngere Publikationen zu den Khoisansprachen – von wenigen Ausnahmen abgesehen – das Khoekhoe meist unberücksichtigt lassen, obwohl es in Namibia als Schriftsprache verwendet und an der Universität gelehrt wird. Auf ein einleitendes Kapitel folgt in Kapitel 2 eine Instrumentalanalyse der Oberflächentöne von Wortwurzeln. Kapitel 3 behandelt die Bildung von Komposita und Ableitungen im Hinblick auf die vorher erläuterten tonalen Gegebenheiten. Kapitel 4 gibt auf supralexikalischer Ebene einen Überblick über die Tonologie der wichtigsten syntaktischen Strukturen. Der Zusammenfall der tonalen Bereiche mit denjenigen unabhängig davon etablierten syntaktischen Bereichen, die bei einer Klammerdarstellung mit einer sog. ‘double left bracket’ beginnen, bestätigt eine linguistische Universalie. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Tongebung im Khoekhoe sowohl semantische als auch syntaktische und derivative Funktionen ausübt.