Berücksichtigung von Wechselkursrisiken in der internationalen Preispolitik am Beispiel des Großanlagenbaus
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Exportorientierte Unternehmen sind dem Risiko von Wechselkursschwankungen ausgesetzt, wenn sie mit ausländischen Abnehmern eine Zahlung in Fremdwährung vereinbart haben. Dies trifft in besonderem Maß für den deutschen Großanlagenbau zu, der durch hohe Exportquoten, Angebotswerte von mehreren hundert Millionen DM und Abwicklungszeiten über mehrere Jahre charakterisiert ist. Dazu kommt die Auftragsvergabe in Form von Ausschreibungen, die bereits ein nicht oder kaum korrigierbares Preisangebot enthalten. Deshalb kommt der Preisfindung eine besondere Bedeutung zu. Das vorliegende Werk liefert zu dieser Thematik eine wissenschaftliche Grundlage, indem auf Basis eines entscheidungstheoretisch fundierten Modells die Optimierung des Wechselkursrisikomanagements aufgezeigt wird. Hierauf aufbauend werden die Kurssicherungskosten in verschiedenen Entscheidungssituationen ermittelt und in die Preisfindung integriert. Dabei werden sowohl verschiedene Ansätze zur Preisfindung als auch des Wechselkursrisikomanagements berücksichtigt. Die Arbeit schließt mit einem Vergleich des vorgestellten Modells mit den Ergebnissen einer Befragung von Finanzierungsexperten des Großanlagenbaus. Durch das vorgeschlagene Modell wird insbesondere die Ineffizienz pauschaler Absicherungsstrategien aufgezeigt und eine Vorgehensweise dargelegt, die eine Optimierung des Wechselkursrisikomanagements und der Preisfindung in unterschiedlichen Entscheidungssituationen zuläßt.