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Edward Balls Vorfahren gehörten zu den großen Sklavenhalter-Dynastien in Amerikas Süden. Sie besaßen insgesamt mehr als zwanzig Reisplantagen und über viertausend Sklaven, bis im Jahre 1865 die Unionstruppen nach South Carolina kamen und die Sklaven befreiten. Der Autor schreibt die Geschichte einer Familie, in der, wie es die Tradition wollte, über fünf Dinge nicht gesprochen wurde: 'Religion, Sex, Tod, Geld und die Neger'. Nun hat ein Nachfahre dieses Gebot gebrochen: Das Ergebnis ist eine große, authentische Familiensaga aus den amerikanischen Südstaaten, deren Leitmotive eben diese fünf Tabus sind. Reichtum und Gewalt prägen die Geschichte der Balls, deren Nachfahren von der Abschaffung der Sklaverei bis zur Niederschrift dieses Buches um jeden Preis an dem Familienmythos festhalten wollten, die 'Ball-Sklaven' seien immer gut behandelt worden. In welchem Ausmaß das Gegenteil der Fall war - Ann Simons Ball (1776-1840), liebevoll 'Oberst Nancy' genannt, griff sogar gern selbst zur Peitsche -, gehört zu den dunkelsten Kapiteln dieser Geschichte. Doch Edward Ball blickt über seine eigene Familie hinaus: An die hunderttausend Nachfahren ehemaliger Sklaven der Familie Ball dürfte es heute in den Vereinigten Staaten geben. Ball hat einige von ihnen aufgespürt und das Schweigen, das für Generationen aufrechterhalten wurde, gebrochen. Nicht nur ist der Autor mit einigen von ihnen blutsverwandt - die Herren der Balls zeugten über die Jahrhunderte hinweg zahlreiche illegitime Kinder mit ihren Sklavinnen -, er und die Abkömmlinge der Sklaven sind Teil ein und derselben Familien- und Nationalgeschichte. Nach generationenlanger Trennung kommt es zu bewegenden Begegnungen. Die Folgen der Sklaverei, ihre Auswirkungen auf das Leben und die Erinnerungen von Schwarzen und Weißen werden nachvollziehbar anhand der ganz individuellen Biographien von lebenden Menschen - ein Mikrokosmos des amerikanischen Traumas der Sklaverei, eine Geschichte von Menschen, die ihrer gemeinsamen Vergangenheit nicht entrinnen können.
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Die Plantagen am Cooper River, Edward Ball
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1999,
- Buchzustand
- Gut
- Preis
- € 3,42
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- Titel
- Die Plantagen am Cooper River
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Edward Ball
- Verlag
- S. Fischer
- Verlag
- 1999
- ISBN10
- 3100048040
- ISBN13
- 9783100048042
- Kategorie
- Weltgeschichte
- Beschreibung
- Edward Balls Vorfahren gehörten zu den großen Sklavenhalter-Dynastien in Amerikas Süden. Sie besaßen insgesamt mehr als zwanzig Reisplantagen und über viertausend Sklaven, bis im Jahre 1865 die Unionstruppen nach South Carolina kamen und die Sklaven befreiten. Der Autor schreibt die Geschichte einer Familie, in der, wie es die Tradition wollte, über fünf Dinge nicht gesprochen wurde: 'Religion, Sex, Tod, Geld und die Neger'. Nun hat ein Nachfahre dieses Gebot gebrochen: Das Ergebnis ist eine große, authentische Familiensaga aus den amerikanischen Südstaaten, deren Leitmotive eben diese fünf Tabus sind. Reichtum und Gewalt prägen die Geschichte der Balls, deren Nachfahren von der Abschaffung der Sklaverei bis zur Niederschrift dieses Buches um jeden Preis an dem Familienmythos festhalten wollten, die 'Ball-Sklaven' seien immer gut behandelt worden. In welchem Ausmaß das Gegenteil der Fall war - Ann Simons Ball (1776-1840), liebevoll 'Oberst Nancy' genannt, griff sogar gern selbst zur Peitsche -, gehört zu den dunkelsten Kapiteln dieser Geschichte. Doch Edward Ball blickt über seine eigene Familie hinaus: An die hunderttausend Nachfahren ehemaliger Sklaven der Familie Ball dürfte es heute in den Vereinigten Staaten geben. Ball hat einige von ihnen aufgespürt und das Schweigen, das für Generationen aufrechterhalten wurde, gebrochen. Nicht nur ist der Autor mit einigen von ihnen blutsverwandt - die Herren der Balls zeugten über die Jahrhunderte hinweg zahlreiche illegitime Kinder mit ihren Sklavinnen -, er und die Abkömmlinge der Sklaven sind Teil ein und derselben Familien- und Nationalgeschichte. Nach generationenlanger Trennung kommt es zu bewegenden Begegnungen. Die Folgen der Sklaverei, ihre Auswirkungen auf das Leben und die Erinnerungen von Schwarzen und Weißen werden nachvollziehbar anhand der ganz individuellen Biographien von lebenden Menschen - ein Mikrokosmos des amerikanischen Traumas der Sklaverei, eine Geschichte von Menschen, die ihrer gemeinsamen Vergangenheit nicht entrinnen können.