Joseph Urban
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Markus Kristan begibt sich auf die Spuren des vielseitig begabten österreichischen Architekten, Illustrators und Bühnenbildners Joseph Urban (1872-1933). Bevor Urban Anfang der 1910er-Jahre in die USA auswanderte und sich dort mit Bauten wie dem Mar-a-Lago in Florida oder der New School in New York einen Namen machte, war er fest im Wiener Kunstgeschehen verankert. Seine Wiener Jahre waren vor allem geprägt durch die enge künstlerische Kollaboration mit seinem Schwager Heinrich Lefler, mit dem er unter anderem den Wiener Rathauskeller gestaltete. Als Gründungsmitglied des Hagenbundes war Urban auch maßgeblich am Siegeszug der Wiener Moderne beteiligt. Bekannt und berüchtigt war er aber auch für seine zahlreichen Skandale. Häufig sah sich der Architekt mit finanziellen Problemen, vernichtenden Kritiken, Plagiatsvorwürfen und Prozessen konfrontiert. Von der Fachwelt für seinen Eklektizismus zeitlebens scharf kritisiert und nach seinem Ableben nur wenig beachtet, wird mit der Monografie „Joseph Urban. Die Wiener Jahre des Jugendstilarchitekten und Illustrators 1872-1911“ dieser umtriebigen und durchaus umstrittenen Künstlerfigur Tribut gezollt.