Allokative und intergenerationale Effekte einer ökologischen Steuerreform
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Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die allokativen und intergenerationalen Effekte einer im nationalen Alleingang eingeführten ökologischen Steuerreform für Deutschland. Dabei wird im Rahmen dieser Arbeit unter einer ökologischen Steuerreform die Einführung von CO2-Steuern kombiniert mit einer aufkommensneutralen Senkung bestehender Steuern verstanden. In den letzten Jahren sind zahlreiche Studien über die allokativen Effekte einer ökologischen Steuerreform durchgeführt worden. Der Fokus auf die Effizienz bei der Analyse einer ökologischen Steuerreform kann jedoch in die Irre führen, da bei CO2-Minderungsmaßnahmen, die im Rahmen einer ökologischen Umgestaltung des Steuersystems durchgeführt werden, erhebliche intergenerationale Effekte auftreten. CO2-Minderungsmaßnahmen müssen, um einen spürbaren Einfluß auf das Klima zu haben, langfristig wirken. Viele zukünftige Generationen werden daher mit den Kosten von Minderungsmaßnahmen belastet werden. Je nachdem, welcher Minderungspfad gewählt wird, werden verschiedene Generationen in unterschiedlichem Ausmaß mit den Kosten der CO2-Minderung belastet. Die Wahl des Minderungspfades hängt somit sehr eng mit der Frage einer gerechten intergenerationalen Lastenverteilung in der Klimapolitik zusammen. Hier setzt die vorliegende Untersuchung an. Mit Hilfe eines quantitativen Allgemeinen Gleichgewichtsmodells mit überlappenden Generationen werden sowohl die allokativen als auch die intergenerationalen Effekte einer ökologischen Steuerreform für Deutschland untersucht. Die Auswertung der Simulationsergebnisse zeigt, daß eine ökologische Steuerreform langfristig die wirtschaftliche Aktivität der deutschen Volkswirtschaft verringert. Darüber hinaus verursacht eine ökologische Umgestaltung des Steuersystems erhebliche intergenerationale Effekte, die bei der Bewertung einer ökologischen Steuerreform nicht vernachlässigt werden dürfen.