Die Strahlen der Krone
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Wilhelm II. (Deutscher Kaiser von 1888 bis 1918) versuchte, die in verschiedene Schichten, Konfessionen und Landsmannschaften gegliederte deutsche Gesellschaft durch den Einfluss seines Amtes zu einem neuen Ganzen zu integrieren. Dazu bediente er sich nicht nur seines politischen Einflusses als Staatsoberhaupt, sondern knüpfte an traditionelle, quasi religiöse Vorstellungen vom Kaisertum als sinnstiftender Macht an. Vor dem Hintergrund der glanzvoll inszenierten kaiserlichen Orientreise 1898 wird deutlich, wie sehr sich Wilhelm II. bemühte, deutsche Protestanten und Katholiken durch Stiftungen in Jerusalem an sich zu binden, um die politische Stabilität des Kaiserreiches zu stärken. Thomas Benner, geboren 1958, studierte in Marburg und Heidelberg Ev. Theologie und Alte Geschichte. Ordination zum Pfarrer 1986. Promotion 1989 mit einer Dissertation über die Syrisch-jakobitische Kirche. Lehraufträge für Kirchengeschichte am Fachbereich Ev. Theologie der Philipps-Universität Marburg seit 1989. Gemeindepfarrer 1988 bis 1993. Pfarrer und Referent im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck seit 1993. Die vorliegende Arbeit wurde als Habilitationsschrift von der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig angenommen.