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In dieser Arbeit wurde untersucht, ob der Einsatz moderner Vielpunkt-Zieheinrichtungen in Kombination mit einer angepassten Gestaltung des Niederhalters eine Ziehstäbe-freie Lösung im Ziehwerkzeug ermöglicht. Zwei hydraulische Zieheinrichtungen mit zehn individuell steuerbaren Zylindern sowie ein plattenförmiger und ein segmentelastischer Niederhalter wurden betrachtet. Die Ergebnisse zeigen: 1. Beim Tiefziehen ohne Ziehstäbe muss die Niederhalterkraft lokal um mindestens das Dreifache erhöht werden, abhängig von Werkstoff, Blechdicke und Geometrie des Ziehteils. 2. Ziehstäbe führen zu doppelten Anhiebkanten und Blechausdünnungen in der Zarge. 3. Bei Ziehen ohne Sicken werden bei Werkstücken mit höherem Streckziehanteil bessere geometrische Ergebnisse erzielt als bei reinem Tiefzug mit doppelter 90-Grad-Umlenkung. 4. Ziehstäbe sollten auf beiden Seiten des Bauteils entfernt werden. 5. Im System „segmentelastischer Niederhalter - prismatisch vertippte Matrize“ müssen die Segmente so angeordnet werden, dass gerade Seiten und Ecken separat mit Kräften beaufschlagt werden. 6. FEM-Simulationen zeigen quantitativ nützliche Ergebnisse für die Methodenplanung, die Richtigkeit wurde bestätigt. Die Eliminierung von Ziehstäben ist möglich, wenn eine Vielpunkt-Zieheinrichtung mit individueller Pinolenkraftsteuerung und ein speziell angepasster elastischer Niederhalter eingesetzt werden, um die Rückhaltekraft der Ziehsicke zu erzeugen.
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Einfluß von Vielpunktziehapparate-Bauweisen auf die Eliminierung von Ziehstäben bei Tiefziehwerkzeugen, Reimund Neugebauer
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2001
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