Albrecht Dürer: Adam und Eva
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In seinen monumentalen Gemälden von 1507 erschafft Albrecht Dürer, wie zuvor im Kupferstich von 1504, den Ersten Mann und die Erste Frau. Christian Schoen zeigt, daß die Themen der Schöpfung und des Sündenfalls in Dürers Bildfindungen einander gegenüberstehen. Die aus einem zyklischen oder typologischen Zusammenhang isolierte Darstellung von „Adam und Eva“ ist eine Leistung Albrecht Dürers, die in der nordalpinen Kunst keine Vorläufer kennt. Kurz nach seinem zweiten Italienaufenthalt fertigt er 1507 die beiden „Adam und Eva“ Tafeln an, die 1654 als Geschenk der schwedischen Königin Christina an König Philipp IV. nach Spanien gelangten und sich seitdem im Prado befinden. Der Autor nutzt bislang nicht beachtetes Quellenmaterial, das nicht nur von der zeitgenössischen Wertschätzung des Bildpaares zeugt, sondern auch Rückschlüsse über frühe Besitzverhältnisse bzw. den Anlaß ihrer Entstehung erlaubt. Die Beliebtheit von Dürers Bildfindung läßt sich nicht nur anhand der unmittelbaren Reaktionen seiner Kollegen ablesen. Auch die im 16. und 17. Jahrhundert entstandenen vier Kopienpaare in Mainz, Florenz sowie in Schweden zeugen davon. Christian Schoen leistet einen grundlegenden Beitrag zu Dürers malerischem Werk und zum Thema „Adam und Eva“ bzw. „Sündenfall“ in der nordalpinen Renaissance.