Neisse
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Der Kirchenschatz überlebte bis in unsere Tage, da er kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in der St. Jakobuskirche eingemauert wurde. Erst in den 1950er Jahren wurde sein Geheimnis preisgegeben. Seitdem hütet ihn die Neisser Kirchengemeinde wie einen Augapfel - durchaus zurecht, denn wie kein zweiter zeigt er das außergewöhnliche Können schlesischer Künstler vom späten Mittelalter bis in die Blütezeit des 18. Jahrhunderts und weiter ins 20. Jahrhundert. Deshalb konnten auch polnische und deutsche Experten für das Ausstellungs- und Katalogprojekt gewonnen werden. Einführend wird die Beziehung von Hildesheim und Neisse verdeutlicht und die besondere Stellung des Ausstellungs- und Katalogprojekts hervorgehoben, auch in Hinsicht auf die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Ost und West. Ein grundlegender Beitrag führt den Leser dann in die Geschichte Neisses ein. Anschließend beschäftigen sich mehrere Aufsätze mit Kunst und Kultur in Neisse sowie der Baugeschichte der St. Jakobuskirche. Weitere Beiträge sowie der umfangreiche Katalog widmen sich der Goldschmiedekunst der Stadt und ihrem künstlerischen Umfeld. Ein Literaturverzeichnis rundet die Darstellung der Neisser Goldschmiedekunst ab. Die Bande zwischen Hildesheim und Neisse sind eng und bauen auf Tradition. So war es nur logisch, dass 1952 die Stadt und der Landkreis Hildesheim eine Städtepartnerschaft für Neisse übernahmen. Das 50-jährige Jubiläum wird mit einer Wanderausstellung samt Katalog gefeiert, welche die Kirchenschätze aus dem schlesischen Rom in würdigem Licht präsentieren. Nach ihrer Rückkehr werden die Kunstwerke in einer neuen Schatzkammer dauerhaft im Glockenturm der St. Jakobuskirche präsentiert werden.