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Die Furie und das Gesetz

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Dieses Buch schreibt eine Theatergeschichte des Furioso und der Exaltation. Wenn die Furie gegen das Gesetz rebelliert, dann spaltet sich auch die Bühnenwelt des 19. Jh., dann trennt sich männliche von weiblicher Dramaturgie. Gemessenes Schreiten, feierliches Handeln, großes Ritual zerfallen mit hochgesteigerten Szenen der Leidenschaft und der Raserei. – Wenn die Furie gegen das Gesetz rebelliert, dann bleiben von der großen Tragödie des 19. Jh. nur noch »große Szenen« übrig. Die Furie beginnt ihre zweite Karriere: als Wiedergängerin, als Gespenst und Repräsentantin eines alten Theaters, einer verfemten Rhetorik, eines enteigneten Geschlechts, zugleich aber einer verdrängten dramaturgischen Kraft. In Opern und Dramen der Zeit hat sie ihren festen Ort. Ihre Patinnen sind Medea und Lady Macbeth, ihr Metier die Stereotypen der Raserei. Solistisch und zu Paaren getrieben, durchgeistert sie die Werke der bekannten und der unbekannten Dramatiker und findet sich zuletzt in der Salpêtrière ein, im hysterischen Theater des Jean-Martin Charcot, dem besten Impresario der Raserei und dem Meister der »großen Szene«. Im Spiegel des weiblichen Furors zeigt sich ein kompaktes Bild des Dramas des 19. Jh. und seiner dramaturgischen Effekte.

Buchvariante

2002

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