In Breslau zu Hause?
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Die jüdische Gemeinde in Breslau war eine der größten und bedeutendsten in Preußen. In ihrer wechselvollen Geschichte spiegeln sich auf eindrucksvolle Weise grundlegende Fragen des deutsch-jüdischen Verhältnisses wider. Im 15. Jahrhundert aus der Stadt vertrieben, begann im späten 17. Jahrhundert die erneute Ansiedlung von sozial und rechtlich sehr unterschiedlich situierten Juden. Mit der Emanzipationszeit setzte ein tiefgreifender Wandlungsprozeß ein, der sowohl die Stellung der Juden zur Mehrheitsgesellschaft als auch die Strukturen der jüdischen Gemeinde und des jüdischen Lebens in der Stadt fundamental veränderte. Am Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich die jüdische Minderheit in Breslau zu einer bürgerlichen Kerngruppe entwickelt. Anhand exemplarischer Konstellationen und Konflikte schildern die Beiträge des Bandes diesen Wandel in Breslau.