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»Gehen Sie mir mit der Natur! Ich hasse sie«. Lobgesänge auf die Natur sucht man im Werk Thomas Manns vergebens. Woher rührt diese Naturferne? Welche Rolle spielen die dennoch vorhandenen Naturdarstellungen in seinen Romanen und Erzählungen? Diesen Fragen versucht die Arbeit auf den Grund zu gehen. Denn: Natur schildert Thomas Mann nicht um ihrer selbst willen. Vom Meer bis zum Hochgebirge, von den Muscheln bis zum Schmetterling wird sie bei ihm zur symbolischen Formel, in der sich auf kleinstem epischen Raum die Thematik des jeweiligen Werkes auf anschauliche Weise verdichtet. Neben der Betrachtung der Naturmotive spürt die Arbeit zudem den Wandlungen nach, denen Thomas Manns Verhältnis zur Natur in seinen jeweiligen Lebens- und Schaffensphasen unterliegt. Seine anfängliche Naturferne weicht im Alterswerk einer zunehmend milderen Sicht auf die Natur. Diese Entwicklung, keineswegs kontinuierlich verlaufend und immer wieder von polemischen Ausfällen gegen diese zerstörerische Macht durchbrochen, entspringt sicherlich dem Wunsch nach einer Aussöhnung mit der eigenen bisexuellen Natur. Neben der biografischen Komponente finden die geistesgeschichtlichen Einflüsse, denen Thomas Mann unterlag, Berücksichtigung. Die Arbeit stellt Schopenhauers und Nietzsches Naturbegriffe vor, die im Werk Thomas Manns in Konkurrenz zu der Naturauffassung Goethes treten, in dessen »imitatio« sich der Lübecker Schriftsteller und Nobelpreisträger mehr und mehr versteht.

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2003

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