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Odagsen und Großenrode, Ldkr. Northeim

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Seit der Ausgrabung des nicht-megalithischen Kammergrabes von Odagsen I bei Einbeck im Jahre 1981 lag der archäologische Forschungsschwerpunkt im Leinebecken in Niedersachsen auf dem späten Neolithikum. Drei Gräber wurden ausgegraben (Odagsen I, Großenrode I, II) und werden detailliert vorgestellt, drei weitere (Odagsen II, III und Pinkler) wurden bei Feldbegehungen untersucht. Auf dieser Grundlage werden Grabbrauchtum und Einzugsgebiet der Fundstellen untersucht. Die Gräber unterscheiden sich stark hinsichtlich Erhaltung, Bauweise und Fundreichtum. Odagsen I mit längsseitigen Trockenmauern und zeltartigem Holzdach repräsentiert die typischen Kammergräber Sachsen-Anhalts und Thüringens und datiert ins späte 4. Jt. v. Chr. Die zwei Gräber von Großenrode datieren ans Ende des 4. Jts. v. Chr., wobei das zweite Grab mit Elementen der Wartbergkultur wahrscheinlich etwas älter als das erste mit Verbindungen zum Walternienburger Stil ist. Das Fundmaterial spiegelt klar die Bedeutung des Leinetals wider als Verbindungsweg zwischen der Trichterbecherkultur der norddeutschen Tiefebene und den Kulturen der deutschen Mittelgebirge. From the excavation of the non-megalithic burial chamber of Odagsen I near Einbeck in 1981 onwards, archaeological fieldwork in the basin of the river Leine in Lower Saxony has focussed on the Late Neolithic for the past two decades. Three burials were excavated (Odagsen I, Großenrode I, II) and are presented in detail, three others (Odagsen II, III, and Pinkler) were investigated by surveys. On this basis, burial rituals and the catchment area of the site are analysed. The burials widely differ with regard to conservation, construction and number of finds. Odagsen I with dry-stone walls along the long sides and a tent-like wooden roof represents the typical chamber burials of Saxony-Anhalt and Thuringia and dates to the late 4th millennium. The two graves at Großenrode date to the end of the 4th millennium, the second burial with elements of the Wartberg Culture probably being a little earlier than the first one with connections to the Walternienburg style. The find material clearly reflects the importance of the Leine valley as a link between the Funnel Beaker Culture of the north German plain and cultures of the central German low mountains.

Buchvariante

2003, paperback

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