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Seit geraumer Zeit wird in den Kulturwissenschaften ein »performative turn« diskutiert. Im Zentrum dieser »Wende« steht die Frage, wie menschliches Handeln kulturelle Deutungsmuster und Selbstbilder widerspiegelt, festigt und neu hervorbringt. Die Zeitgenossen können ihre Handlungen bewusst inszenieren und auf großer Bühne vorführen, sie können sie aber auch als Teil der alltäglichen Routine unbewusst als etwas »ganz Selbstverständliches« oder »Na-türliches« vollziehen. Gleichwohl gehorchen alle diese Handlungen bestimmten, sich wandelnden Regelsystemen und Mechanismen. Während ein solcher Zugriff für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit schon seit einiger Zeit erprobt wird, geht der vorliegende Band einen Schritt weiter: Er koppelt Studien zu vormodernen Kulturen mit entsprechenden Betrachtungen des 19. und 20. Jahrhunderts und trägt so dazu bei, das überkommene Bild einer Dichotomie zwischen einer vermeintlich handlungsbasierten, irrationalen Vormoderne und einer textbasierten, rationalen Moderne aufzubrechen. Seit geraumer Zeit wird in den Kulturwissenschaften ein »performative turn« diskutiert. Im Zentrum dieser »Wende« steht die Frage, wie menschliches Handeln kulturelle Deutungsmuster und Selbstbilder widerspiegelt, festigt und neu hervorbringt. Die Zeitgenossen können ihre Handlungen bewusst inszenieren und auf großer Bühne vorführen, sie können sie aber auch als Teil der alltäglichen Routine unbewusst als etwas »ganz Selbstverständliches« oder »Na-türliches« vollziehen. Gleichwohl gehorchen alle diese Handlungen bestimmten, sich wandelnden Regelsystemen und Mechanismen. Während ein solcher Zugriff für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit schon seit einiger Zeit erprobt wird, geht der vorliegende Band einen Schritt weiter: Er koppelt Studien zu vormodernen Kulturen mit entsprechenden Betrachtungen des 19. und 20. Jahrhunderts und trägt so dazu bei, das überkommene Bild einer Dichotomie zwischen einer vermeintlich handlungsbasierten, irrationalen Vormoderne und einer textbasierten, rationalen Moderne aufzubrechen.
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Geschichtswissenschaft und "performative turn", Jürgen Martschukat
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2003
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- Titel
- Geschichtswissenschaft und "performative turn"
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Jürgen Martschukat
- Verlag
- Böhlau
- Erscheinungsdatum
- 2003
- ISBN10
- 3412072036
- ISBN13
- 9783412072032
- Reihe
- Norm und Struktur
- Kategorie
- Geschichte
- Beschreibung
- Seit geraumer Zeit wird in den Kulturwissenschaften ein »performative turn« diskutiert. Im Zentrum dieser »Wende« steht die Frage, wie menschliches Handeln kulturelle Deutungsmuster und Selbstbilder widerspiegelt, festigt und neu hervorbringt. Die Zeitgenossen können ihre Handlungen bewusst inszenieren und auf großer Bühne vorführen, sie können sie aber auch als Teil der alltäglichen Routine unbewusst als etwas »ganz Selbstverständliches« oder »Na-türliches« vollziehen. Gleichwohl gehorchen alle diese Handlungen bestimmten, sich wandelnden Regelsystemen und Mechanismen. Während ein solcher Zugriff für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit schon seit einiger Zeit erprobt wird, geht der vorliegende Band einen Schritt weiter: Er koppelt Studien zu vormodernen Kulturen mit entsprechenden Betrachtungen des 19. und 20. Jahrhunderts und trägt so dazu bei, das überkommene Bild einer Dichotomie zwischen einer vermeintlich handlungsbasierten, irrationalen Vormoderne und einer textbasierten, rationalen Moderne aufzubrechen. Seit geraumer Zeit wird in den Kulturwissenschaften ein »performative turn« diskutiert. Im Zentrum dieser »Wende« steht die Frage, wie menschliches Handeln kulturelle Deutungsmuster und Selbstbilder widerspiegelt, festigt und neu hervorbringt. Die Zeitgenossen können ihre Handlungen bewusst inszenieren und auf großer Bühne vorführen, sie können sie aber auch als Teil der alltäglichen Routine unbewusst als etwas »ganz Selbstverständliches« oder »Na-türliches« vollziehen. Gleichwohl gehorchen alle diese Handlungen bestimmten, sich wandelnden Regelsystemen und Mechanismen. Während ein solcher Zugriff für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit schon seit einiger Zeit erprobt wird, geht der vorliegende Band einen Schritt weiter: Er koppelt Studien zu vormodernen Kulturen mit entsprechenden Betrachtungen des 19. und 20. Jahrhunderts und trägt so dazu bei, das überkommene Bild einer Dichotomie zwischen einer vermeintlich handlungsbasierten, irrationalen Vormoderne und einer textbasierten, rationalen Moderne aufzubrechen.