Hans Hasso von Veltheim
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Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u. a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland