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In einem bemerkenswerten Konvolut von Notizen äußert Theodor W. Adorno seine Bedenken gegenüber der Erstellung von Lexika für philosophische Werke. Er erkennt zwar die „unschätzbare“ Erleichterung an, die Lexika bieten, ist jedoch unzufrieden mit der Idee, komplexe Theorien von Autoren wie Marx, Hegel oder Kant auf stichwortartige Einträge zu reduzieren. Adorno fragt sich, wie die Substanz solcher tiefgreifenden Überlegungen in einzelne Begriffe zerlegt und durch knappe, summarische Eintragungen erfasst werden kann. Er befürchtet, dass viele wichtige Gedanken durch die Maschen der Begriffsregistrierungen fallen, da sie nicht unter ein Stichwort passen. Seiner Meinung nach zwingt die „lexikalische Vernunft“ zur Vergegenständlichung von etwas, das nicht gegenständlich ist. Der vorliegende Band widerspricht Adornos Kritik in vielerlei Hinsicht. Er versucht nicht nur, die von Adorno mitgeschaffene Theorietradition lexikalisch zu erfassen, sondern geht darüber hinaus, indem er alle zentralen Schriften und Aufsätze umfassend und nicht nur symptomatisch vorstellt.
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Schlüsseltexte der kritischen Theorie, Axel Honneth
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2006
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