Moderne im Dritten Reich
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Oskar Loerke, Friedo Lampe und Helmut Käutner nahmen am Magischen Realismus, dem letzten Zeitstil der Moderne, die das Bürgertum hervorgebracht hatte, Anteil. Trotz der Zertrümmerung der Öffentlichkeit durch die Diktatur Hitlers konnte sich das Programm, Sachlichkeit und Wunder zu verbinden, in einzelnen Zeugnissen von Rang behaupten – seine Spuren lassen sich sogar auch nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu Autoren wie Rolf Dieter Brinkmann verfolgen. Die Strömung setzte sich nicht nur mit einer veralteten Ästhetik auseinander, sondern opponierte mit der Kompaktheit von Objekten auch gegen die Schattenwelt von Massenfotografie und Kinofilm, die in den zwanziger und dreißiger Jahren ihren Siegeszug antrat. Hans Dieter Schäfer untersucht die Werke von Loerke, Lampe und Käutner und stellt sie in den Zusammenhang mit dem Dritten Reich.