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Bookbot

Hans Dieter Schäfer

    7. September 1939

    Hans Dieter Schäfers literarisches Schaffen widmet sich der Erforschung der dunklen Seiten der menschlichen Psyche und der unsicheren Grenze zwischen Realität und Illusion. Seine Schriften sind geprägt von einer beunruhigenden Atmosphäre, tiefen psychologischen Einblicken und unerwarteten Wendungen, die den Leser in das Labyrinth des Geistes seiner Figuren entführen. Er versucht, die verborgenen Motivationen und unbewussten Sehnsüchte aufzudecken, die menschliches Handeln antreiben, und befasst sich häufig mit Themen wie Schuld, Erinnerung und Identität. Sein Stil ist präzise und evokativ, was es dem Leser ermöglicht, die bedrückenden Emotionen und existenziellen Fragen, die seine Prosa aufwirft, vollständig zu erfahren.

    Das gespaltene Bewusstsein
    Berlin im Zweiten Weltkrieg
    Gottfried Benn und das Offizierskorps
    • GermanBis 1940 gab es in Deutschland Hollywoodfilme, bis 1942 Coca-Cola und bis 1945 Swing-Musik - Hans Dieter Schäfers Untersuchung über NS-Ideologie und -Praxis sorgte Anfang der 1980er Jahre im In- und Ausland für großes Aufsehen. Lange hatte nach 1945 das Bild eines perfekten NS-Zwangsstaates vorgeherrscht; Schäfer zeigte anhand unterschiedlichster Quellen, dass das Dritte Reich gar nicht so totalitär war: Es gab vielmehr ein mit der Nazi-Weltanschauung erfolgreich konkurrierendes Angebot von 'Konsum- und Zerstreuungswerten', bis hin zu einem 'bruchlos im Dritten Reich weiterwirkenden Amerikanismus'.Die Neuausgabe von Schäfers 'Standardwerk' (Heinrich Detering) ist u. a. um einen Bericht über Berlin im Bombenkrieg erweitert, in dem die allmähliche Versteppung der Reichshauptstadt ebenso sichtbar wird wie die 'Auflösung der Moral' mit Schleichhandel, Kriminalität und Prostitution. Einen weiteren Höhepunkt bildet die vorzüglich recherchierte Darstellung des tragischen Scheiterns von Alfred Döblin nach seiner Rückkehr aus dem Exil.In seiner Vorbemerkung erörtert Schäfer vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzmarktkrise die Rolle Ludwig Erhards im Dritten Reich und zeigt, dass die Bundesrepublik Deutschland im Ersatz des öffentlichen Lebens durch Spektakel und einem 'staatlich gezüchteten Bildungsschwund' (Benn) dem Dritten Reich in vielem näher steht als der Republik von Weimar.

      Das gespaltene Bewusstsein