Business improvement districts - ein Modell für europäische Geschäftsstraßen?
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Durch die Abwanderung aus Städten und Regionen und der Verlagerung von Einzel-handel in periphere Lagen der Städte konzentriert sich dieser zunehmend auf die 1a-Lagen der Innenstädte. Infolgedessen haben einst funktionierende Geschäftslagen in der Innenstadt unter dieser Entwicklung zu leiden. Auch Eigentümer suchen nach Auswegen, um einer Wertminderung ihrer Immobilien durch wirtschaftlichen Nieder-gang von Geschäftsstraßen entgegenzuwirken. Da vielerorts die ökonomische Tragfä-higkeit einer Geschäftsstraße auf dem Spiel steht, sind Immobilieneigentümer und kommunale Akteure aufgefordert zusammenzukommen, um sich über Erwartungshal-tungen und Formen der öffentlichen und privaten Zusammenarbeit zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation auszutauschen. Dabei kann sicherlich das angelsächsi-sche Modell der Business Improvement Districts (BID) als Anregung herangezogen werden, dem hierzulande wachsendes Interesse in Form von fachlichen Diskussionen und pilothaften Erprobungen entgegenschlägt. Ziel der Publikation ist es, den beteiligten Akteuren Hilfestellungen zur Revitalisierung innerstädtischer Geschäftsbereiche zu geben. So bietet der Leitfaden neben Beispie-len aus anderen europäischen Ländern konkrete Handlungsempfehlungen zu ersten Schritten, wie Identifizierung und Ansprache der Eigentümer, macht Aussagen über Finanzierungsmodelle und Organisationsformen und zeigt auf, welche Rolle Kommu-nen und Eigentümern bei diesem Prozess zukommt. Erfahrungen und Trends aus den vier Pilotstädten Halle (Saale), Weimar, Chemnitz und Schwerin des DSSW-Projekts zur Einbindung von Eigentümern werden vorgestellt bzw. nehmen direkten Bezug auf die vorgeschlagenen Maßnahmen und Umsetzungsstrategien. Zusätzlich finden sich im Anhang neben einer Mustersatzung steuerrechtliche Aspekte, eine Vereinssatzung sowie eine Liste mit weiteren Ansprechpartnern.