Ein neues Herz ist wie ein neues Leben
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Patienten, die an einer schweren Herzerkrankung im Endstadium (terminale Herzinsuffizienz) leiden, haben nur eine sehr eingeschränkte Lebensqualität. Es gelingt zwar oft, sie medikamentös auf einem relativ niedrigen Niveau zu stabilisieren, aber sie sind bei den Verrichtungen des täglichen Lebens erheblich eingeschränkt: Kleinste Anstrengungen sind verbunden mit schneller Erschöpfung, berufliche Tätigkeiten müssen aufgegeben werden, Umwelteinflüsse (wie z. B. Klimawechsel) beeinträchtigen das Befinden. Darüber hinaus kommt es häufig und in immer kürzer werdenden Abständen zu einer durch die Schwäche des Herzmuskels bedingten erheblichen Einschränkung der übrigen Körperfunktionen (Dekompensation), die dann in der Regel im Rahmen eines mehrwöchigen Klinikaufenthaltes nur langsam wieder normalisiert werden können. Für die Patienten, die sich trotz optimaler medikamentöser Behandlung kontinuierlich verschlechtern und bei denen es keine andere chirurgische Option zur Behebung der Herzerkrankung gibt, ist die derzeit einzige Therapiemöglichkeit die Herztransplantation. Dieses Verfahren wird inzwischen überall in der Welt angewandt, um schwer herzkranken Patienten die Chance auf ein neues, aktives Leben mit hoher Lebensqualität zu geben. Die Entscheidung für eine Herztransplantation fällt dem einzelnen Patienten sicherlich nicht leicht. Dazu kommt, dass neben der nachvollziehbaren, natürlichen Angst vor einem solchen operativen Eingriff gerade dem Herzen oft (über die körperliche Funktion hinausgehende) seelische Eigenschaften zugemessen werden. Deshalb sollte man sich bei einer solchen Entscheidung über die Gründe, den Ablauf, die Nachsorge und mögliche Probleme umfassend informieren und sich mit seinen nächsten Angehörigen und den behandelnden Ärzten beraten. Dieses Handbuch wurde speziell für alle Patienten geschrieben, die vor der Entscheidung stehen, sich für eine Herztransplantation listen zu lassen, bereits auf der Warteliste sind oder die Transplantation schon erfolgreich hinter sich haben. Mit Hilfe dieses Buches können bereits viele damit verbundene Fragen allgemeinverständlich beantwortet werden. Trotzdem gibt es sicherlich immer noch individuelle Probleme, die ein solches Buch nicht behandeln kann. Hier muss der mit der Transplantation befasste Facharzt (Kardiologe oder Herzchirurg) ergänzend weiterhelfen. Letztendlich ist der interessierte, nachfragende und kritische Patient einer der Garanten für den Erfolg der Transplantation.