Prozessbegleitende Beeinflussung des geometrischen Rundungseffektes beim spitzenlosen Außenrundeinstechschleifen

Ziel der Untersuchungen war die Erarbeitung prozesspräventiver Bewertungsmethoden verschiedener ProzesseinsteIlungen zur Reduktion des hohen Rüstzeitaufwandes beim Spitzenlosschleifen sowie zur Ermittlung stabiler ProzesseinsteIlungen für die Hochleistungsbearbeitung. In einer Nutzwertanalyse wurde zunächst das wirtschaftliche Potential des Verfahrens Spitzenlosschleifen mit cBN bei hoher Schnittgeschwindigkeit (v, = 80-150 m/s) hinsichtlich einer Produktivitätserhöhung erörtert. Hierbei stellte sich für den Einsatz der cBN-Technologie beispielhaft ein zu N = 100% normierter Nutzwert gegenüber einer konventionellen Lösung beim Spitzenlosschleifen mit Korund von N = 50,8% heraus. Der Einsatz der cBN-Technologie erfordert oftmals zur Erzielung einer hohen Produktivität die Schleifspaltanordnung „unter Mitte“, bei welcher der Werkstückmittelpunkt unterhalb der Verbindungsgeraden von Schleifscheiben- und Regelscheibenmittelpunkt liegt. Diese Schleifspalteinstellung erlaubt hohe Zustellungsraten im Schleifprozess, ohne dass sich das Werkstück unsachgemäß aus dem Schleifspalt heben kann, resultiert jedoch aufgrund der geometrischen Schleifspalteinstellung in unerwünschten Rundheitsfehlem auf dem Werkstückumfang /Reek67/. Um die Entstehung von Rundheitsfehlem gezielt beeinflussen zu können, wurde der geometrische Rundungseffekt als eine der Ursachen für die unrunde Werkstückform gezielt untersucht.