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Die Monographie untersucht die Entwicklung der politischen Sprache Spaniens seit der Transición Democrática aus lexikologischer, semantischer und diskursanalytischer Perspektive. Sie beleuchtet die Genese sowie den Prozess der Ausdifferenzierung des zeitgenössischen politischen Wortschatzes und analysiert die Fixierung spezifischer Lesarten im Kontext historischer Bedeutungs- und Diskurstraditionen. Der ideologische Wortschatz der politischen Parteien wird behandelt, einschließlich der Lexik politischer Ideen, Einstellungen und Mentalitäten. Zudem wird die sozio-ökonomische Lexik mit ihren klassifikatorischen und analytischen Bezeichnungskategorien sowie die neu konstituierte administrative Spezialterminologie betrachtet. Ein weiterer Fokus liegt auf der politischen Metaphorik, die als analogiebasiertes Rekonzeptualisierungsverfahren dient und die Grundlage für kohärente politische Diskurse bildet. Die dreifache Analyse verdeutlicht den besonderen Charakter der politischen Sprache Spaniens, insbesondere ihren pseudo-philosophischen, technokratischen und euphemistischen Aspekt. Gleichzeitig zeigt sich eine Dynamik hin zur Europäisierung und Standardisierung der politischen Sprache, was auf die Herausbildung einer gemeinsamen Sprache der bedeutenden politischen Kräfte des Landes hinweist und als Zeichen eines erfolgreichen demokratischen Konsolidierungsprozesses interpretiert werden kann.
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Zwischen Tradition und Wandel, Martin Becker
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2004
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