Der "Ausländereinsatz" in Pforzheim während des Zweiten Weltkrieges
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Ausgelöst durch die jüngste, kontrovers geführte Diskussion über die Entschädigung der Zwangsarbeiter des Dritten Reiches ist ein weitgehend in Vergessenheit geratenes Thema in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Trotz vereinzelter Vorarbeiten gelang es daher erst im Zuge der öffentlichen Sensibilisierung, den „Ausländereinsatz in Pforzheim während des Zweiten Weltkrieges“ ausführlich zu erforschen. Der Historiker Christian Haller hat hierfür in den Beständen des Stadtarchivs sowie in zahlreichen anderen Archiven im In- und Ausland intensiv recherchiert. Seine Auswertung liegt nun in Form dieses Buches vor. Erstmals können über Ausmaß und Größenordnung des Arbeitseinsatzes von Ausländern im Pforzheimer Stadtkreis während des Zweiten Weltkrieges wissenschaftlich gesicherte Aussagen gemacht werden. Wer waren diese Kriegsgefangenen, Zwangsarbeiter und ordentlich gemeldeten Ausländer mit Aufenthaltserlaubnis? Woher, warum und wann kamen sie nach Pforzheim, und wie sahen ihre Arbeits- und Lebensbedingungen aus? In welchen Branchen wurden sie beschäftigt, und welche Auswirkungen hatte die Kriegswirtschaft auf den Alltag dieser Menschen? Wie waren sie untergebracht, und welches Verhältnis hatten sie zur einheimischen Bevölkerung? Unterschied sich der Arbeitseinsatz der Ausländer in Pforzheim von dem in anderen Kommunen? In der präzisen Beantwortung dieser Fragen erinnert der Autor nicht nur an die Fremdarbeiter in Pforzheim, sondern liefert zugleich einen fundierten Baustein zur Politik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Stadt