Die deutschen Kolonien
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Mit über 300 teilweise bisher unveröffentlichten Fotos besticht vor allen Dingen der Bildteil dieser historischen Spurensuche. Er wurde von Hanns Michael Schindler besorgt, der in Namibia einen Teil seines Lebens verbrachte und dort die Fährte deutscher Kolonial-vergangenheit aufnahm. Die alten Fotografien der Schauplätze und Protagonisten von damals legen beredtes Zeugnis ab vom relativ späten Kolonialfeldzug der Deutschen. Als man ab 1882 auch offiziell die Inbesitznahme von Landstrichen entlang der Pfeffer-, Gold- und Sklavenküsten forcierte, hatten die großen Seefahrernationen den Kuchen bereits weitgehend unter sich aufgeteilt. Gegen erhebliche Widerstände vor allem von englischer Seite errichteten die Deutschen in der Folge ihre „Schutzgebiete“, ausgehend von den überseeischen Handelsniederlassungen deutscher Kaufmannsfamilien. Deutsch-Südwestafrika machte den Anfang, es folgten Togoland, Kamerun und Deutsch-Ostafrika, auch in der Südsee und in China ließ man sich nieder. Der Text von Bernd G. Längin folgt nicht einfach der chronologischen Abfolge der Ereignisse, sondern variiert das Thema auf kurzweilige Art. Im Wechsel zwischen historischen Schauplätzen, politischen und wirtschaftlichen Hintergründen sowie Lebensbildern der berühmtesten Kolonialherren entsteht ein facettenreiches Bild der deutschen Kolonialherrschaft, die bereits 1920 ihr Ende fand.