Biographische, theologische und literaturpsychologische Analysen zur Person und zum Werk J. R. R. Tolkiens
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Die vorliegende Dissertation untersucht Wechselwirkungen zwischen dem Leben und dem Werk des englischen Philologen J. R. R. Tolkien aus theologischer wie auch aus literaturpsychologischer Sicht. Nun ist Tolkien der breiten Öffentlichkeit vor allem als Autor literarischer Werke wie 'The Hobbit', 'The Lord of the Rings' und - mit Einschränkungen - 'The Silmarillion' vertraut, während die Kenntnis seiner philologischen Arbeiten vornehmlich auf den Kreis der Fachgelehrten beschränkt bleibt. Nicht allein verhilft die Zusammenschau beider Aspekte, die in der britischen und amerikanischen Literaturwissenschaft nach dem Tode Tolkiens zunehmend Beachtung gefunden hat, zu einem tieferen Verständnis dieser Persönlichkeit und der ungebrochenen (Nach-)Wirkung ihres Schaffens. Vielmehr zeigt sich, daß erst eine konsequente Verschränkung der wissenschaftlichen und der dichterischen Tätigkeiten mit der Lebensgeschichte Tolkiens die Voraussetzung fur eine Werk-Deutung bildet, die das Agens des Philologen und Dichters freigibt. Dabei erweist sich die Kombination von literaturpsychologischer und theologischer Betrachtung als ein besonders geeigneter Interpretationsschlüssel, der zwar die vorliegende und in ihrer Art anerkennenswerte Telkien-Biographie zu Grunde legt, aber zugleich über sie hinausführt. Beiden Fragestellungen ist man hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Tolkien-Erklärung bisher nur partiell nachgegangen.