Geschlecht zwischen Spiel und Zwang
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In den Theorien zur psychosexuellen Entwicklung unterscheidet man bezüglich des Begriffs ›Geschlecht‹ mittlerweile auch im Deutschen zwischen ›Sex‹ und ›Gender‹ – Geschlecht im biologischen und im psychosozialen Sinn. Ob und wie sehr sich eine Person – abgesehen von ihren körperlichen Merkmalen – als Mann oder Frau erlebt, sich sexuell verhält oder fantasiert, fortpflanzt, bzw. zu Männern oder Frauen hingezogen fühlt, ist ein hochkomplexer Prozess. Dieser Band stellt einen interdisziplinären Zugang zu Fragen der Geschlechts- und sexuellen Identität dar. Thematisch reichen die hier vereinigten Texte von der Sichtweise der Genetik und Evolutionsbiologie über die Entwicklungspsychologie bis hin zur Soziologie. Nach einer Auseinandersetzung mit Geschlecht als Konstruktion stellen die Beiträger evolutionspsychologische, biologische und sexualwissenschaftliche Ansätze zur Betrachtung von Geschlecht und sexueller Identität vor. Auch bislang wenig behandelte Themen wie Transsexualität und Intersexualität finden dabei Beachtung. Ein weiterer Teil des Bandes betrachtet homo- und heterosexuelle Beziehungsgestaltungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts.