Bemerkungen über die Beduinen und Wahaby
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Der Schweizer Orientalist Johann Ludwig Burckhardt (1784–1817) war einer der berühmtesten Reiseschriftsteller des beginnenden 19. Jahrhunderts. Zunächst als indisch-arabischer Kaufmann verkleidet, bereiste er unter dem Pseudonym Scheich Ibrahim den Mittleren Osten. Nach einem Studium der arabischen Sprache und des Koran erhielt er die Erlaubnis, Mekka zu besuchen und schloß sich später einer Pilgerkarawane an. Auf seinen zahlreichen Reisen entwickelte sich Burckhardt zum Entdecker bedeutender Landschaften und Ruinenstätten sowie Nubiens. Heute zählt er zu den Pionieren der landeskundlichen Orientforschung. Dieses ursprünglich 1830 auf Englisch posthum veröffentlichte Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil setzt sich Burckhardt mit den verschiedenen Beduinenstämmen auseinander. Dabei widmet er sich u. a. so interessanten Themen wie den Festen, Heilmethoden oder der Kleidung der Beduinen. Unter Rückgriff auf schriftliche und mündliche Quellen zeichnet Burckhardt in einem zweiten Teil die Geschichte der Wahhabiten kenntnisreich nach. Wie seine Reiseberichte zeichnet sich auch diese eingängig geschriebene Studie durch historische Treue und Gründlichkeit aus. Sie ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die Sitten und Gebräuche der Beduinen interessieren.