Die "Befreiung des Irak" und "freedom fries"
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Die kommunikationswissenschaftliche Studie besteht aus zwei Teilen. Der theoretische Teil befaßt sich zunächst ganz allgemein mit dem Begriff ‚Propaganda‘ und besteht aus einem Überblick über die historische Entwicklung des Phänomens, einer Einordnung in die humanwissenschaftliche Terminologie sowie einer Abgrenzung von Propaganda zu verwandten kommunikationstheoretischen Begriffen wie ‚Werbung‘, ‚Public Relations‘ und ‚Agitation‘. Gestützt durch diese Grundlagen werden im Hauptteil der Studie einige der Instrumente analysiert, die die USA einsetzten, um im Vorfeld und während des letzten Irak-Krieges eine größtmögliche Akzeptanz in der Bevölkerung für die durchgeführten kriegerischen Handlungen zu erzielen. Dabei untersucht der Autor in klarer und verständlicher Weise zunächst die Gruppen der Kommunikatoren, der Rezipienten sowie die Botschaften der propagandistischen Maßnahmen. Im Anschluß daran wird der Zusammenhang von Propaganda und Massenmedien an ausgewählten aktuellen Fallbeispielen aus Fernsehen, Zeitungen und Radio dargestellt. Insbesondere erfolgt hier eine Konzentration auf das amerikanische Fernsehen, da dies, wie gezeigt wird, daß wichtigste Medium für die Vermittlung propagandistischer Botschaften darstellt. Weiterhin geht der Autor auf bestimmte, meist sozialpsychologisch und medientheoretisch begründete Instrumente zur gezielten Persuasion ein. Es wird gezeigt, durch welche Mittel propagandistische Fernsehberichte die erwünschten Meinungen und Einstellungen hervorrufen können und wie die Botschaften im Vorfeld zielgerichtet mediatisiert und inszeniert wurden. Abgerundet wird der Beitrag durch eine Analyse der Wirkung der Propagandakampagne. Durch quantitative und qualitative Methoden wird gezeigt, inwiefern die Maßnahmen – dies geschah in nicht zu unterschätzendem Ausmaß – tatsächlich Wirkung auf die amerikanische Bevölkerung zeigten.