Erhaltung von historischen Dokumenten unter besonderer Berücksichtigung der Plasmatechnik
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Historisch wichtige Bücher und Dokumente werden in allen Bibliotheken der Welt schonend aufbewahrt. Trotz aller Maßnahmen ist ihre Alterungsbeständigkeit je nach ursprünglicher Herstellung und Lagerungsbedingungen mehr oder weniger begrenzt. Die Restaurierung und Konservierung ist deshalb von großem kulturellem Interesse, da das Schriftgut für die Nachwelt aufbewahrt werden soll. Trotz zum Teil vielfältiger Restaurierungstechniken besteht ein nicht zu unterschätzender Bedarf an innovativen Technologien, die z. B. lösungsmittelfrei arbeiten, giftige Chemikalien ersetzen oder Behandlungen erlauben, die bisher nicht möglich waren. Untersuchungen zeigen, dass zahlreiche physikalische, chemische und/oder mikrobielle Prozesse zum Zerfall der Materialien beitragen. Bücher, die zeitweilig unter ungünstigen Lagerungsbedingungen aufbewahrt werden, sind mikrobiellem Befall ausgesetzt, wobei enzymatische Prozesse zum Abbau der Cellulose des Papiers sowie zu Verfärbungen führen. Entkeimungs- und Restaurierungsmethoden sind zum Teil toxikologisch sehr bedenklich, z. B. die Ethylenoxidsterilisation, oder weisen andere Nachteile auf, wie das Ausbluten von Schreibmitteln bei Verwendung von wässrigen Behandlungsbädern. Die Plasmatechnik könnte für die Fragestellungen Entkeimung, Reinigung und Verfestigung von historischen Dokumenten interessante Lösungen bieten. Hierüber ist noch wenig bekannt. In der vorliegenden Arbeit werden deshalb grundlegende Aspekte zum Einsatz der Plasmatechnik für Restaurierungsaufgaben bei historischen Dokumenten untersucht.