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Goethes "Wahlverwandtschaften" und das Andere der Vernunft

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Die Forschungen zu den Wahlverwandtschaften haben bislang zu keinem kritischen Konsens geführt und die bisherige hermeneuti-sche Sinnsuche ist in Bezug auf die Wahlverwandtschaften zum Scheitern verurteilt, da sie sich an den tradierten subjektphiloso-phischen und identitätstheoretischen Theorien orientiert hat und die komplexen Probleme mit dichotomischen Schemata zu analy-sieren versucht hat. Jang-Hyok An will dagegen in Betracht heutiger poststrukturalistischer Denkansätze bei seinen eigenen Lektü-ren der Wahlverwandtschaften Teile der Theoriemodelle Derridas, Foucaults und Lacans als begriffssystematisches Rüstzeug zur Freilegung verborgener Subtexte als Hilfsmittel bei Lektüre nutzen. Der Focus dieser Perspektive richtet sich vor allem auf das Auf-tauchen des Konzepts des Anderen: Lacans Bestimmung des Unbewussten als Diskurs des Anderen; Derridas Bestimmung der dif-férance als die radikalste Exemplifikation des Konzepts des Anderen und in historisierender Perspektive Foucaults Konkretisierung des Anderen der Vernunft als Eros, Wahnsinn, Schweigen und Tod.

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2004

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