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Am 15. Oktober 1942 räumte die Polizeikompanie Nürnberg in Zusammenarbeit mit dem Polizeibataillon 310 und SD-Einheiten gewaltsam das jüdische Ghetto in Brest-Litowsk. Bis zu 15.000 Menschen, darunter Männer, Frauen und Kinder, wurden aus ihren Häusern geholt, zum Bahnhof getrieben und in Viehwaggons zur Massenexekution transportiert. Einige, meist Frauen mit Kindern sowie Alte und Kranke, wurden bereits in der Stadt durch Genickschüsse getötet. Die Polizeikompanie, bestehend aus etwa 130 Beamten und Reservisten aus Nürnberg, wurde im Sommer 1941 gegründet und im Herbst nach Brest-Litowsk verlegt. Sie war dem SS- und Polizeiführer für Wolhynien unterstellt und war für Objektbewachung sowie Partisanenbekämpfung zuständig. Am 22. September 1942 erhielt sie den Befehl, die ukrainische Ortschaft Kortelisy zu zerstören, was am 23. September zu 2.875 Toten führte, darunter 1.620 Kinder. Die Kriegsverbrechen in Kortelisy und Brest-Litowsk wurden zwischen 1960 und 1972 untersucht, wobei die Strafverfolgungsbehörden annahmen, dass Mitglieder der Polizeikompanie an „rechtswidrigen Tötungen“ beteiligt waren, jedoch keine individuelle Schuld nachgewiesen werden konnte. Einige Beschuldigte waren nach 1945 wieder im aktiven Polizeidienst und sorgten als „ganz normale Männer“ für Ordnung und Sicherheit.
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Ihr Gewissen war rein. Sie haben es nie benutzt, Jim G. Tobias
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- Erscheinungsdatum
- 2005
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