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Die Ausformung von Öffentlichkeit in Danzig im 18. Jahrhundert bis zur zweiten Teilung Polens im Jahre 1793

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Das Buch entwirft ein Modell von Öffentlichkeit, bei dem sich traditionelle und moderne öffentliche Foren wechselseitig verschränken und ergänzen und überprüft dieses Modell auf seine Anwendbarkeit anhand einer Lokalstudie zur Hafen- und Handelsstadt Danzig, einer Stadt, in der sich polnische und deutsche Einflüsse begegneten. Wie trat im Laufe des 18. Jahrhunderts neben den älteren Typus der situativen Öffentlichkeit der neuere Typus, bei dem sich Öffentlichkeit in Permanenz konstituierte? Für lokale Themen gelang dies nur unzureichend mit Hilfe der Zeitung und nur zu „unverfänglichen“ Themen mit Hilfe der Zeitschrift. Vielmehr war es das Intelligenzblatt, das den Menschen der Stadt am ehesten und nachhaltigsten die Möglichkeit bot, Themen dauerhaft zu öffentlichen zu machen. Dies sollte umso mehr überraschen, als das Intelligenzblatt in der Forschung z. T. noch immer als offiziöses, obrigkeitsgesteuertes Medium gilt. Mittels einer quantitativen und qualitativen Analyse der Buchhändleranzeigen konnte der Verlauf der sogenannten Leserevolution in Danzig ebenso nachvollzogen werden, wie das Entstehen von Leihbibliotheken, Kaffeehäusern, Vereinigungen etc. Ein zweiter wichtiger Eckstein für das Entstehen von Öffentlichkeit war paradoxerweise die (als antiquiert geltende) Stadtverfassung, bei der sich Rat und Dritte Ordnung oftmals in Opposition gegenüberstanden. Dadurch wurden bestimmte Themen oft gezielt in die Öffentlichkeit hineingetragen, um die städtische Politik auf diese Weise indirekt zu beeinflussen. Öffentlichkeit wuchs damit in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ganz allmählich zu einer festen Konstante der städtischen Gesellschaft in Danzig heran.

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2005

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