Fiktionen der Gerechtigkeit
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Der Band „Fiktionen der Gerechtigkeit“ sammelt und analysiert Bilder der Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit in der modernen Literatur und im Film. Autoren und Regisseure sehr verschiedener Herkunft und Ausrichtung werden untersucht, der Bogen reicht von M. Houellebecq, J. M. Coetzee, Juli Zeh und Lars von Trier über Dürrenmatt, E. L. Doctorow und Brecht bis zurück zu Ibsen und Fontane. Entsprechend vielfältig sind die Erfahrungen von Gerechtigkeit, die in diesen Werken sich aussprechen. In einem interdisziplinären Zugang jedoch, der Literatur-, Medien- und Rechtswissenschaft sowie Philosophie zusammenführt, heben sich durchgängige Züge einer modernen Gerechtigkeitsproblematik heraus, wie etwa das Dilemma von Prinzipienerfüllung und Einzelfallgerechtigkeit, der Streit zwischen idealer und nicht-idealer Theorie, die Divergenz zwischen Recht und Gerechtigkeit, und schließlich auch das Problem einer möglichen oder sogar erforderlichen Begründung der Gerechtigkeitsidee in der Transzendenz. Nicht ein einheitliches Gerechtigkeitskonzept ist das Ergebnis dieses Bandes, sondern er legt an der zeitgenössischen Erfahrung von Gerechtigkeit die bestimmenden Problemlinien frei.