Unterwegs in Mitteldeutschland
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Geschichte ereignet sich in natürlichen und künstlichen Räumen, in Landschaften und Bauwerken. Meist verrät der Anblick solcher Orte mehr von den Ereignissen, die sich hier zugetragen haben, als dies manch dürre Jahreszahl oder die Flut nüchterner Worte vermögen. Das zeigt auch der sächsische Prinzenraub, der in der Nacht vom 7. zum 8. Juli 1455 im kurfürstlich-sächsischen Schloss zu Altenburg geschieht. Der vorliegende „Reise(ver)führer“ – und er ist es in der Tat, folgt man ihm denn – soll zu all jenen Orten begleiten, die tatsächlich mit dem Prinzenraub oder aber mit dessen Vorgeschichte in Verbindung zu bringen sind. Die Reisewege führen dabei von A bis Z, von Altenburg bis Zwickau, dabei aber kreuz und quer durch Sachsen und Thüringen, auch mit einem Abstecher ins Böhmische. Man kann sie zu jeder Jahreszeit begehen, selbst bei schlechtestem Wetter – dann beim Lesen der spannenden und unterhaltsamen Schilderungen. Neben diesen Wegen und Orten (die mittels einer Lageskizze lokalisiert werden können) enthält das Buch einen einführenden Teil zur Geschichte und zur Vorgeschichte des sächsischen Prinzenraubes zu Altenburg. Die Wurzeln der Tat sind in den Konflikten zu suchen, die im sächsischen Bruderkrieg (1446-1451) gipfeln. Diese Themen spielen im Buch genauso eine Rolle wie in der neuen Dauerausstellung des Schloss- und Spielkartenmuseums Altenburg. Einige Seiten des Buches sind direkt dieser Ausstellung gewidmet, ein Grundriss verdeutlicht zudem die Struktur der Ausstellung.