Urteilen und Handeln
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«Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es» – so Erich Kästner. Aber es ist nicht einfach, Gutes zu tun oder zu moralisch richtigem Handeln zu erziehen. Die inneren Vorgänge, die unser Handeln bestimmen, sind sehr komplex. Ohne diese Vielschichtigkeit zu ignorieren, wird im entwickelten Modell der Entstehungsprozess von Handeln insbesondere in moralrelevanten Situationen strukturiert und charakterisiert. Das Prozessmodell bietet Anknüpfungspunkte, nicht nur um die Bedeutung von Persönlichkeitsmerkmalen und von der Situation für Handeln zu erklären, um den Zusammenhang von (moralischen) Urteilen und Handeln zu spezifizieren und um die Rolle von Reflexion und Intuition im (beruflichen) Alltagshandeln zu präzisieren, sondern auch um die gängige Praxis der Moralerziehung kritisch zu reflektieren.