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Medienwechsel

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Kaum etwas hat die europäische Theoriebildung in den letzten Jahrzehnten so intensiv beschäftigt wie das Thema der Schrift. Eine Entwicklung, die sich vor allem den veränderten, weil computerisierten Bedingungen des Schreibens selber verdankt. Denn längst sind es numerische Codes und elektrische Schaltungen, die bei all den Buchstabenmassen über Sein oder Nicht-Sein entscheiden. Anlass genug, einen Blick in Vergangenheiten zu werfen, die uns solche Medienwechsel voraus haben. Christof Windgätters Buch widmet sich ebendieser Aufgabe: Systematisch differenziert und nahe am historischen Material verfolgt es jenen doppelten Übergang, den das 19. Jahrhundert von der Sprache zur Schrift als einen von der Philosophie zur Medientheorie eingeleitet hat. Seine Referenzautoren sind zunächst Hegel und Saussure. Während ersterer als Sprachphilosoph gelesen wird, der um Begriffe wie Geist, Ausdruck oder Mitteilung kreist, kommt der zweite als Systemlinguist in den Blick, der Sprache nicht nur immanent analysiert, sondern sie dazu als sein Objekt allererst erfindet. Zusammengenommen aber fungieren beide als eine Art Kontrastfolie, vor der sich dann mit Nietzsche eine dritte Position abhebt. Sie markiert den Wechsel von der Sprach- zur Schrifttheorie; ja mehr noch: An ihr wird gezeigt, wie sich der Ex-Philologe über Sinn- und Strukturfragen hinaus dem Problem ihrer Medialität zu stellen beginnt - aus physiologischer, ästhetischer und technischer Perspektive: bezogen auf den Leib des Schreibers, das Corpus der Schrift und die Mechanik ihrer Schreibgeräte.

Publikation

2006, paperback

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