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Norm, Normen, Normabweichungen

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Das Buch behandelt die Wertung morphosyntaktischer Konstruktionen in der gegenwärtigen Sprachwissenschaft. Die Stellung der deutschen Standardsprache als Bezugsvarietät der Wertung bildet dabei den Ausgangspunkt der Arbeit. Zahlreiche morphosyntaktische Konstruktionen, die nicht zum Regelwerk der Standardsprache zählen, gelten trotz ihrer häufigen Verwendung in verschiedenen kommunikativen Situationen als „Abweichungen“. Ihre grammatischen Eigenschaften und kommunikativen Funktionen werden weder in der wissenschaftlichen noch in der didaktischen Vermittlung des Deutschen erläutert. Durch die Untersuchung der Entwicklung und Durchsetzung der deutschen Standardsprache klärt das Buch zunächst die Entstehung und Beschaffenheit der wertenden Kategorien in der Sprachbeschreibung aus der sprachhistorischen Sicht. Ausgehend von den linguistischen Auffassungen und Darstellungen der Sprache im 20. Jahrhundert werden die Grundlagen der Wertung in der gegenwärtigen Beschreibung des Deutschen geklärt. In einer empirischen Untersuchung wird die Verwendung der in der Sprachbeschreibung bislang nicht berücksichtigten „abweichenden“ morphosyntaktischen Konstruktionen begründet. Das Buch fasst den Begriff der Sprachnorm neu auf und entwickelt ein Modell zur umfassenden wissenschaftlichen Vermittlung des Deutschen.

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2005

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