Beitrag der Westeuropäischen Union (WEU) zur Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP)
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Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der sicherheits- und verteidigungspolitischen Komponente der Europäischen Union (EU), die neuerdings mit dem Kürzel ESVP (Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik) bezeichnet wird. Der durch den Maastrichter Unionsvertrag geschaffene zweite Pfeiler der EU (GASP = Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik) hat erstmals die Perspektive zur gemeinsamen Gestaltung einer europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik und einer gemeinsamen Verteidigung eröffnet. Die im Maastrichter Vertragstext inhaltlich und zeitlich noch nicht präzisierte Ausgestaltung dieses Projekts ist mit einer außerhalb des Unionsgefüges stehenden internationalen Organisation, der Westeuropäischen Union (WEU), verknüpft worden, welche gemeinsam mit der EU Konzepte für das genannte Vorhaben erstellen und in konkreten Fällen - zumindest vorläufig - für die EU militärisch handeln soll. Seit der in Maastricht geschaffenen Ausgangslage hat sich die ESVP dynamisch fortentwickelt. Dieser Entwicklungsprozess ist Gegenstand der mit der vorliegenden Arbeit verfolgten Untersuchung. Dabei werden zwei Fragen im Vordergrund stehen: 1) Aus welchen Komponenten setzt sich die derzeitige ESVP zusammen? 2) Welchen Beitrag hat die WEU zu ihrer Entwicklung geleistet?