Die Weber in der Revision
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Diese «Nachprüfung» gilt dem Gegensatz von «Revolutionsstück» (1.-4. Akt) und «Anti-Revolutionsstück» (5. Akt), der seit Fontanes Weber -Rezension von 1894 die Interpreten irritiert. «Revision» deutet zugleich an, daß und wie Hauptmann das Gerichtsmotiv im historischen Weberlied von 1844 weiterführt. Das am rezeptionsbestimmenden 1. Akt erarbeitete Modell einer zweitinstanzlichen Überprüfung mit dem Zuschauer als Richter, auf die Folgeakte angewandt, macht schließlich den verwirrenden Zufallstod des alten Hilse im 5. Akt verständlich als Demonstration der fatalen Wirkung staatlicher Unterdrückung. Und es hilft im «Revolutionsstück», das so zu seinem «Anti-» hinführt, die Absicht erkennen, die Reformbereitschaft der Besitzenden durch die Erweckung nachhaltiger Furcht statt nur des flüchtigen Mitleids zu steigern.
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Die Weber in der Revision, Ernst Günter Fröls
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2005
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- Titel
- Die Weber in der Revision
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Ernst Günter Fröls
- Verlag
- Lang
- Erscheinungsdatum
- 2005
- Einband
- Paperback
- ISBN10
- 3631542119
- ISBN13
- 9783631542118
- Reihe
- Studien zur deutschen und europäischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts
- Kategorie
- Skripten & Universitätslehrbücher
- Beschreibung
- Diese «Nachprüfung» gilt dem Gegensatz von «Revolutionsstück» (1.-4. Akt) und «Anti-Revolutionsstück» (5. Akt), der seit Fontanes Weber -Rezension von 1894 die Interpreten irritiert. «Revision» deutet zugleich an, daß und wie Hauptmann das Gerichtsmotiv im historischen Weberlied von 1844 weiterführt. Das am rezeptionsbestimmenden 1. Akt erarbeitete Modell einer zweitinstanzlichen Überprüfung mit dem Zuschauer als Richter, auf die Folgeakte angewandt, macht schließlich den verwirrenden Zufallstod des alten Hilse im 5. Akt verständlich als Demonstration der fatalen Wirkung staatlicher Unterdrückung. Und es hilft im «Revolutionsstück», das so zu seinem «Anti-» hinführt, die Absicht erkennen, die Reformbereitschaft der Besitzenden durch die Erweckung nachhaltiger Furcht statt nur des flüchtigen Mitleids zu steigern.