Qarmaṭen und Iḫwān aṣ-ṣafāʾ
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Das Buch behandelt eine der sowohl wichtigsten wie aufregendsten Epochen der Menschheitsgeschichte, deren Schauplatz das Kalifat der Abbasiden des 9./10. Jahrhunderts war. Die in der egalitären Gesellschaft der Qarmaten realisierte Utopie hatte einen Bestand von über zwei Jahrhunderten. Schon vor über tausend Jahren übte sie eine Anziehungskraft aus, die weit über die arabische Halbinsel hinausreichte. Die auf Wissen, Gerechtigkeit und Toleranz erbaute Gesellschaft war auf die Entfaltung des Menschen ausgerichtet; im Erkennen der Einheit von Makro- und Mikrokosmos ist deren Verwirklichung vorweggenommen. Die Gerechtigkeitsbewegungen und ihre Ideenträger in den Wissenschaften dieser Epoche waren von der Einsicht angeleitet, den schöpferischen Einklang von Individuum, Gesellschaft, Natur und Universum zu vervollkommnen. Theoretisch, angewandt und gesellschaftsbezogen stellt das Autorenduett das Werk der Ihwān as-Safā‘ (Lauteren Geschwister) als Begründung des Humanismus im klassischen Universalismus vor.