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Justizunrecht im Kalten Krieg

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Die Anklage 'Staatsgefährdung' gegen Vertreter des 'Friedenskomitees der Bundesrepublik' wurde 1959/60 fünf Monate lang vor dem Landgericht Düsseldorf verhandelt. Dieses historische Lesebuch dokumentiert exemplarisch das 'Justizunrecht im Kalten Krieg' und beleuchtet den bedeutendsten politischen Strafprozess seit Bestehen der Bundesrepublik, wie Diether Posser es formulierte. Es untersucht das politische, juristische und gesellschaftliche Umfeld, das diesen Prozess ermöglichte, einschließlich der Inkorporation von NS-Eliten in Führungspositionen und der Übernahme des Antikommunismus des 'Dritten Reichs' als Staatsdoktrin in Westdeutschland. Diese Ideologie richtete sich nicht nur gegen Kommunisten, sondern diente als Waffe zur Einschüchterung der gesamten Linken sowie aller gewerkschaftlichen und demokratischen Bestrebungen, was die Verfassungsordnung des Grundgesetzes tiefgreifend beschädigte. Die Plädoyers und Rückblicke der Verteidiger Walther Ammann, Heinrich Hannover, Diether Posser, Friedrich Karl Kaul und D. N. Pritt sind daher von ungeschmälerter Aktualität. Zudem wird die Notwendigkeit betont, die 'vergessenen Justizopfer des Kalten Kriegs' zu rehabilitieren. Die umfangreiche Dokumentation der DDR-Sicht auf diesen Prozess regt darüber hinaus zu einer vergleichenden Geschichtsschreibung beider deutscher Staaten an.

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Justizunrecht im Kalten Krieg, Martin Friedrich

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2006
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