Scientia et religio

Inwiefern läßt sich innerhalb der Universität vom Heiligen sprechen? Wie kann das Heilige und Transzendente in den Raum des 'offenen Diskurses', der intellektuellen Toleranz, des Neutralitätsparadigmas und der prinzipiell unabschließbaren Wahrheitsfrage Einzug halten und dabei seine wesentlichen 'Bestimmungen' bewahren? Welche philosophischen Fragen entzünden sich in anthropologischer, metaphysischer, ethischer und erkenntnistheoretischer Hinsicht am Aufeinandertreffen dieses scheinbar Heteronomen? Unter dem Spannungspaar 'Scientia et Religio' finden diese Fragen als zentrale Herausforderungen und Aufgaben der Religionsphilosophie und somit des akademischen Schaffens und Wirkens der mit dieser Festschrift geehrten Jubilarin, Frau Prof. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (Technische Universität Dresden), Ausdruck. Diese Fragen aufgreifend versammelt die Festschrift Beiträge von KollegInnen und SchülerInnen, die im Sinne 'Religionsphilosophischer Orientierungen' Thematisierungen und Analysen dieser Problematik oder eigenständige Ansätze zu einer praktischen Beantwortung selbiger vorlegen. Die einzelnen Aufsätze orientieren sich dabei an wesentlichen Inhalten der Forschung, Lehre und editorischen Bemühungen der Jubilarin.