Die Weltgesellschaft in der Perspektive der Zivilisationstheorie
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Die Globalisierungsforschung sowie die neuere Literatur zur Weltgesellschaft werden in der vorliegenden Arbeit systematisch im Lichte der Zivilisationstheorie von Norbert Elias gedeutet. Die grundlegende Rekonstruktion eines soziologischen Bezugsrahmens dient als erster Schritt, die komplexen Dimensionen und Ebenen theoretisch zu konzeptionalisieren und dadurch empirischer Forschung zugänglich zu machen. Globalisierung ist als Gesamtheit der überlappenden, modellierenden Prozesse auf der globalen Ebene in Richtung der Integration im Sinne von Angleichung und Strukturierung zu begreifen. Ihren Gegenpol stellt die Desintegration oder Entkopplung von bestehenden Integrationen auf derselben Ebene dar. Beides sind Teilprozesse der Weltgesellschaft. Diese wiederum ist als Figuration interdependenter Menschen in überlappenden Ebenen und Dimensionen zu verstehen. Machtbalancen entscheiden die Überlappungen und die dadurch entstehenden Überlappungsmechanismen.