Die Landfrage und Landreform in Namibia
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Die Landfrage im südlichen Afrika, die ihre politische Brisanz aus der kolonialgeschichtlich bedingten ungleichen Verteilung der Eigentumsrechte an fruchtbarem Boden und der teilweise gewalttätigen Dynamik der Landfrage in den benachbarten ehemaligen Siedlerkolonien Zimbabwe und Südafrika erhält, ist auch in Namibia bisher ungelöst geblieben. Die vorliegende Arbeit stellt die Frage nach Erfolg und Scheitern des marktgestützten Landreformmodells der Weltbank, das auch in Namibia zum Vorbild genommen worden ist. Dabei werden interne und externe Faktoren aufgezeigt, die dieses Ergebnis beeinflusst haben. Zudem wird die wirtschaftliche, soziale sowie kulturelle Bedeutung von Land in Namibia analysiert und vor diesem Hintergrund die politische Bedeutung einer Landreform diskutiert. Als Folge mangelnder demokratischer Transition hat sich die Landpolitik in Namibia zunehmend zu einer in der innenpolitischen Auseinandersetzung manipulierbaren und manipulierten Ressource entwickelt.