Handwerk und soziale Marktwirtschaft - Fundamente einer freien Gesellschaft
Autoren
Mehr zum Buch
Eine Fundgrube für jeden, der sich für das nordrhein-westfälische Handwerk interessiert, ist dieses umfangreiche Werk. Auf wissenschaftlicher Grundlage spannt der Autor einen historischen Bogen von der Situation des Handwerks nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die allerjüngste Vergangenheit. Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Spitzenorganisation des nordrhein-westfälischen Handwerks, der Nordrhein-Westfälische Handwerkstag bzw. dessen Vorgänger, der Rheinisch-Westfälische Handwerkerbund. Dabei werden zentrale Ereignisse der bundesdeutschen Handwerksgeschichte, wie beispielsweise die Verabschiedung der Handwerksordnung im Jahre 1953, die Lohnfortzahlungsdebatte von 1969 oder die Auseinandersetzung um die Pflegeversicherung 1992, aus spezifisch nordrhein-westfälischer Sicht geschildert. Von ähnlichen Arbeiten unterscheidet sich diese Studie durch ihren perspektivischen Ansatz, der die Geschichte des Handwerks vor dem Hintergrund der Konzeption der sozialen Marktwirtschaft und deren Entwicklung im Laufe von mehr als 50 Jahren bundesdeutscher Geschichte beleuchtet. Im anhand zahlreicher Beispiele herausgearbeiteten Befund, dass Handwerk und soziale Marktwirtschaft über ein breites, gemeinsames Wertefundament verfügen, liegt eines der zentralen Ergebnisse dieses Buches. Der Leser wird umfassend informiert über die Organisationsgeschichte und Struktur der nordrhein-westfälischen Spitzenorganisationen des Handwerks, Über die hohe Kontinuität zahlreicher handwerksspezifischer Themen wie z. B. Schwarzarbeit, Finanzierungsprobleme, Organisationsreformversuche usw. All dies wird eng verknüpft mit der Skizzierung der Führungsfiguren des nordrhein-westfälischen Handwerks wie z. B. Georg Schulhoff oder Hansheinz Hauser. Eine lesenswerte und gut lesbare Bestandsaufnahme eines halben Jahrhunderts nordrhein-westfälischer Handwerksgeschichte.