Zur Preisbildung von Forwardkontrakten im Strommarkt
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Im deutschen Strommarkt spielen Forwardkontrakte, über die ein wesentlicher Teil des gesamten Stromhandels abgewickelt wird, eine bedeutende Rolle. Indem zukünftige Stromlieferungen zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt preislich fixiert werden, bieten diese Kontrakte die Möglichkeit, auf erwartete Preisentwicklungen zu spekulieren bzw. diese abzusichern. Aus der Sicht der ökonomischen Theorie ist bei diesen Handelsinstrumenten insbesondere die Frage der Preisbildung, d. h. wie der Markt mit der hohen Unsicherheit der zukünftigen Preisentwicklung umgeht, von großem Interesse. Burkhard Schnorrenberg untersucht, inwieweit die in der ökonomischen Theorie entwickelten Preisbildungsansätze für Terminkontrakte auf Strom-Forwardkontrakte anwendbar sind, und überprüft dies anhand der im deutschen Strommarkt beobachteten Preise empirisch. Wesentliche Elemente der Arbeit sind eine Analyse der Forwardpreise auf der Basis der Riskpremium-Theorie, eine Untersuchung der Beziehungen zwischen verschiedenen Teilmärkten von Forwardkontrakten sowie eine Überprüfung der Backwardation-Hypothese. Es zeigt sich, dass die traditionellen Ansätze der Terminmarktpreisbildung nur bedingt bzw. nach Modifikation auf den Strommarkt übertragbar sind.