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Täglich berichten die Medien über Menschen, die ausgewiesen, abgeschoben oder vertrieben werden, während die lange Tradition dieser Praktiken in Europa oft ignoriert bleibt. Dieses Buch beleuchtet diese Geschichte, beginnend mit den Stadt- und Landesverweisungen der frühen Neuzeit bis hin zu den Massenvertreibungen im 20. Jahrhundert. Es untersucht die verschiedenen betroffenen Bevölkerungsgruppen, die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen sowie die beteiligten Interessengruppen und Profiteure. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Staatsbildungsprozess seit dem 18. Jahrhundert und den damit verbundenen rechtlichen Instrumenten wie Heimatrecht und Staatsbürgerschaft. Die Beiträge umfassen Themen wie die Duldung und Vertreibung ethnisch-religiöser Minderheiten, die Vertreibung als Strafe im Ancien Régime, die nationalstaatliche Konsolidierung von Heimat und Fremde, sowie die politische Emigration im 19. Jahrhundert. Weitere Aspekte sind ethnische Homogenisierung im 20. Jahrhundert und die Siedlungspolitik auf dem Balkan und in Kleinasien. Auch die Ausweisung von Ausländern und die politische Ausbürgerung in Österreich im Kontext des Völkerrechts werden thematisiert. Die verschiedenen Perspektiven bieten einen umfassenden Überblick über die komplexen Zusammenhänge von Vertreibung und Staatsbürgerschaft in Europa.
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Ausweisung - Abschiebung - Vertreibung in Europa, Sylvia Hahn
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- Erscheinungsdatum
- 2006
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