Goethe und Albert Steffen
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Zum Verständnis von Goethes Werk ist die in seinen naturwissenschaftlichen Schriften dargelegte Erkenntnismethode unverzichtbar. An seinem Alterswerk „Wilhelm Meisters Wanderjahre“ wird diese These ausführlich belegt (mit einer Analyse von u. a. der Gebärden und Ehrfurchtslehre sowie den Religionsformen); zugleich erfolgt eine Untersuchung und Gegenüberstellung des noch Anfang des 20. Jahrhunderts zu den bekanntesten Jungautoren (neben Hesse und Rilke) zählenden und heute unverdientermaßen in Vergessenheit geratenen Schweizer Dichters Albert Steffen (1884-1963) mit seinem Spätwerk „Oase der Menschlichkeit“. Bei der Präsentation von Goethes und Steffens beabsichtigter grundlegenden Änderung des Literaturbegriffs sowie der Aufgabe des Dichters wird nicht nur ein Stück Literaturgeschichte (Deutscher Idealismus, Weimarer Klassik) behandelt und durch die neu gewonnenen Erkenntnisse ergänzt, sondern es entwickeln sich durch die Schilderungen – als eigentlich wichtigster Aspekt der Arbeit – für den Leser Perspektiven, die im gegenwärtigen Umbruchstadium der Zivilisation echte Orientierungshilfen sein können. In der für diese Publikation überarbeiteten Form seiner Magisterarbeit legt der Autor den Grundstein für das später in seiner Dissertation weiter Ausgeführte.